New York – wir kommen ….

dachten wir (meine Freundin Annemarie und ich) uns Anfang dieses Jahres und buchten schnell entschlossen  eine Woche Urlaub in Big Apple.

Na ja, so schnell entschlossen dann auch wieder nicht, aber nachdem meine Freundin Annemarie dieses Jahr einen runden Geburtstag feierte und wir beide schon ziemlich alle europäischen Hauptstädte auf unseren jährlichen Städtetripps in den letzten 20 Jahren besichtigt haben, ließen wir es dieses Mal so richtig krachen. 7 Tage New York mit Hotel in Manhatten am Broadway. Ok, der Broadway ist fast 25 km lang und unser Hotel ziemlich weit vom „richtigen“ Broadway entfernt, aber unser Hotel Newton lag genial.

Donnerstag um 12 Uhr bestiegen wir in München unser Flugzeug und landeten nach 9 Stunden Flug pünktlich um 15 Uhr New Yorker Zeit am Flughafen JFK. Nachdem wir die Einreiseprozedur überstanden hatten, leisteten wir uns ein Taxi zum Hotel. Dies wurde auch im Führer so empfohlen und ich denke, dass es für Ortsunkundige tatsächlich besser ist, zunächst mal den einfachen Weg per Taxi in die Stadt zu wählen. Zurück sind wir dann öffentlich, aber da waren wir dann ja auch schon Profis im Subway-Dschungel 🙂 und fanden uns spielend im System zurecht. Vor den Terminals stehen die gelben Taxis schon Schlange und nachdem wir uns auch in die Reihe der dort auf ein Taxi Wartenden eingereiht hatten, ging alles sehr einfach.

Unser Cabdriver vom Flughafen kam übrigens aus Bangladesh, wie er uns auf der turbulenten Fahrt nach Manhatten erzählte. Er fuhr wie ein Wahnsinniger, es herrschte gerade Rushhour, es war brütend heiß und das Taxi ohne Klimaanlage. Wir waren also froh, als wir endlich am Hotel ankamen und nach Zahlung der Taxigebühr inkl. Steuern, Brückenmaut und Trinkgeld in Höhe von 70 § konnten wir endlich 2 Stunden nach Ankunft im Hotel einchecken. Leider stand unser gebuchtes Zimmer an diesem Tag nicht zur Verfügung und so mussten Annemarie und ich die Nacht getrennt verbringen. Fühlte sich seltsam an, obwohl unsere Zimmer Tür an Tür lagen. Gute Freunde bzw. Freundinnen sollte man halt niemals trennen 🙂 . Na ja, am nächsten Tag bekamen wir dann unser tolles Zimmer mit zwei riesigen Queensbetten (passend für uns 🙂 ) und alles war gut.

Unser Hotel lag im Stadtviertel „Upper West Side“, das sich vom Columbus Circle an der 59th Street bis zur 110th Street in Richtung Norden erstreckt. An der östlichen Seite befindet sich der Central Park West und an der westlichen der Riverside Park am Hudson River. Unsere Subway Station lag direkt neben dem Hotel und gerade mal 2 Haltestellen südlich von hippigen Viertel Harlem.

Der Central Park, 340 ha Grün mitten in Manhattan. Er ist eine perfekte Erholungsstätte in dieser betriebsamen und teilweise auch hektischen Stadt. Wir waren begeistert und das, obwohl der Englische Garten in München ja auch einiges zu bieten hat. Wir waren ganz bezaubert von diesem tollen Park. Er bietet Ruhe und zugleich sind auch viele Aktivitäten zu bestaunen.

Aber es gibt natürlich noch so viel mehr in New York, das ja nicht nur aus Manhattan besteht, sondern auch aus Brooklyn, Queens und der Bronx. Die Bronx haben wir auf unseren Touren ausgelassen, aber sonst haben wir überall einen Abstecher hin gemacht.

Mit den Subway Linien 1, 2 und 3, die von unserer Haltestelle in der 96th Street aus losfuhren, kommt man fast überall hin oder man steigt am Times Square, der auch nur ein paar Haltestellen entfernt ist, um in andere Linien. Die 7-Tageskarte kostete gerade mal 32 $, ein Schnäppchen verglichen mit den anderen Preisen überall in New York.

Nachdem Annemarie am Ankunftstag noch meinte, „na, das schaut hier auch nicht viel anders aus als in anderen Großstädten“, fuhren wir am 2. Tag gleich am Morgen zum Times Square. Ich war ja schon mal 2007 hier und kannte schon viele Eindrücke, aber Annemarie kam jetzt aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Times Square ist wirklich sagenhaft und ich denke auch, einmalig auf der Welt. Ein verrückter Ort. Bunt, laut, leuchtend. Hier gibt es Stühle, auf denen man sich ausruhen und das bunte Lichtermeer und diese einzigartige Atmosphäre auf sich wirken zu lassen und bestaunen kann. Vor allem am Abend, wenn es dunkel wird, ist dieser Ort ein Erlebnis für sich. Ein Schmelztiegel der Kulturen und Nationen, der Attraktionen, Schausteller, Clowns. ….

Und nachdem wir nun schon mitten im Geschehen waren, ließen wir uns einfach durch Manhattan treiben, die Fifth Avenue Richtung Süden, kamen am Flat Iron Building vorbei, das wirklich einzigartig ist. Aus der Nähe betrachtet ist es ja nicht mehr ganz so schmal, aber so hundert Meter davor kann man sich gar nicht vorstellen, wie in der schmalen Seite Wohnungen oder Büros untergebracht sein können.

Wie schon eingangs erwähnt, der Broadway ist lang und die Fifth Avenue ebenso. Wir konnten am ersten Tag gar nicht genug bekommen von allen Eindrücken und ich bin sicher, dass wir mehr als 10 km an diesem Tag gelaufen sind. Als uns die Füße leidlich weh taten, kehrten wir ins Hotel zurück und nachdem wir uns ausgeruht hatten, suchten wir nach einem bezahlbaren Restaurant. Bezahlbar ist in New York nicht ganz einfach 🙂 .

Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass zum ausgewiesenen Preis auf die Endrechnung noch Steuer und dann noch mind. 15 % Trinkgeld dazu kommt. Und das Trinkgeld, der Tip, ist Pflicht und nicht eine freiwillige Gabe wie bei uns in Deutschland. Na ja, andere Länder, andere Sitten. Eine gute Sitte zum Beispiel ist das Tapwater, das man zu jedem Essen ohne Fragen hingestellt bekommt und das auch immer wieder nachgefüllt wird. So etwas wäre bei uns in München auch schön. Bei uns zuhause wird man schon schräg angeschaut, wenn man den Wunsch äußert, dass man nur Leitungswasser möchte. Oftmals, eigentlich meistens, wird das auch verweigert und man zahlt dann unweigerlich für Wasser fast das Gleiche wie zum Beispiel für Bier.

Die nächsten Tage waren geprägt von vielen vielen Ausflügen, viele zu Fuß, dann auch wieder mit dem hervorragenden Subwaysystem. Annemarie entwickelte sich mehr und mehr zum Profi in diesem Dschungel der ganzen Linien und Querverbindungen. Wie immer führte sie mich perfekt durch die Stadt und am Ende der Woche hätte sie einen perfekten Reiseführer durch New York abgegeben.

Besonders interessant war der Ausflug zu den ehemaligen Twin Towers des World Trade Centers. Dort wurde in den letzten Jahren das One World Trade Center erbaut und eine Gedenkstätte für die Opfer des Anschlags im September 2001 errichtet. Es war sehr beeindruckend und die zwei tiefen Becken, die an der Stelle der ehemaligen Twin Towers errichtet wurden, sind eine geschmack- und würdevolle Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis.

Einen Tag verbrachten wir in Brooklyn, eine ganz andere Welt als Manhattan. Ruhiger, beschaulicher, gelassen. Wenn ich in New York leben würde, würde ich vermutlich Brooklyn Manhattan vorziehen.

Toll war auch die Aussicht, die man von Brooklyn nach Manhatten hat. Wir waren an einem Sonntag dort und vieles erinnerte fast schon an einen Vergnügungspark. Auf alle Fälle war sehr viel los und alles schön zu betrachten.

Natürlich durften weder die Freiheitsstatue, die Lady Liberty, noch das Empire State Building auf unseren Besichtigungstouren fehlen. Annemarie bekam den Tipp, statt auf das Empire State Building hoch zu fahren, lieber das Rockefeller Center zu wählen und von dort einen Blick auf die Stadt und auf das berühmte Gebäude zu werfen. Inzwischen steht das höchste Gebäude der Welt zwar in Asien, aber nichtsdestotrotz hat das Empire State Building nichts von seinem Mythos verloren. Apropos: 1994 hat Donald Trump das Gebäude für umgerechnet 18 Mio. € erstanden und 2003 für 57,5 Mio Dollar verkauft. So macht man Geschäfte :-).

Wir hatten eine fantastische Aussicht vom Rockefeller Center.

Die Lady Liberty schauten wir uns von einem Schnellboot aus an. Der Name des Bootes, „the Beast“, hätte uns zu denken geben sollen. Aber manchmal handeln wir schneller als wir denken, Warteschlangen waren auch keine an der Kasse, der Preis von ca. 25 $ war ok und ehe wir uns versahen, saßen wir im Beast. Die Fahrt hatten wir uns etwas anders vorgestellt, ruhiger, beschaulicher, eben etwas für uns ältere Damen :-). Aber von wegen, kaum saßen wir im Boot, in dem „komischerweise“ auffällig viele junge Leute saßen, schon ging der Spaß los. Als erstes erwischte uns gleich volle Kanne eine Wasserladung aus einer Riesenwasserpistole, was der Animateur auf dem Boot wahnsinnig komisch fand. Wusch, schon waren wir komplett nass. Genauso rasant und nass ging dann die Fahrt weiter. Nix von wegen ruhig und beschaulich. Am Schluss stiegen wir mit wackligen Beinen und durchnässte aus dem Boot aus und waren aber dann doch aufgrund der schönen Aussicht, die wir dennoch hatten, versöhnt mit unserem wilden Ritt auf dem Beast.

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Chinatown und Little Italy durften auf nicht auf unserer Tour fehlen. Bunt und vielfältig ist die richtige Bezeichnung für diese Stadtviertel. Wir haben dort gegessen und auch getrunken und ließen uns einfach durch die Straßen treiben.

Schön fanden wir auch den Columbus Circle, die Fahrt nach Staten Island, Manhattan bei Nacht und überhaupt unsere gemeinsame Zeit, die wir gemeinsam in dieser aufregenden Stadt verbringen durften.

Schön war es!!

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